Schäfermeister wird seit Jahren kritisiert 19 tote Schafe in drei Schubkarren – Herden unterversorgt
Katastrophale Tierhaltung Rund 70 Schafe und Ziegen hält ein Schäfermeister aus dem Südkreis auf vier völlig abgefressenen Weiden und in zwei finsteren Verschlägen. Besonders an den zweijährigen und älteren Tieren hat die jahrelange Mangelversorgung und extreme Vernachlässigung deutliche Spuren hinterlassen. Schreckliche Entdeckung Am Dienstag rückte THEA (Tierschutz-Hilfe-Ermittlung-Aufklärung) aus, um die Tierhaltung zu kontrollieren. Besorgte Tierfreunde hatten die katastrophalen Haltungsbedingungen gemeldet und Hinweise auf die Standorte der Herden des Schäfermeisters gegeben, der seit Jahren in der Kritik steht.
Um deutlich verbesserte Haltungsbedingungen zu erzielen, wollten die Tierschützer den Meisterschäfer Zuhause aufsuchen. Vor seinem Haus fanden sie schließlich die toten Schafe in den Schubkarren. Der Schäfer war nicht zu erreichen. THEA verständigte die Behörden. Kurze Zeit später waren Vertreter des Veterinär- und Ordnungsamtes sowie die Polizei vor Ort. Eine eingehende Kontrolle des Geländes brachte weiteres Tierelend zu Tage. In einem dunklen Gebäude kauerten in einem Verschlag Ziegen, in einem anderen Schafe, Lämmer und Ziegen. Keines der Tiere hatte Futter, die Wasserbehälter waren leer und lagen umgestoßen auf dem stark verdreckten Boden. Ein Holzverschlag hatte offenbar als Zwinger gedient, dessen ohnehin dreckiger Boden mit Hundekot übersät war.
Auf einer weiteren Weide waren vier kleine Jungtiere durch den maroden Maschenzaun auf eine angrenzende Wiese ausgebrochen, auf der sie Nahrung finden konnten. Die toten Schafe wurden zur Untersuchung und Entsorgung abgeholt. Am späten Mittwochnachmittag soll eine weitere Kontrolle erfolgt sein. Das Ergebnis steht noch aus. Wir berichten weiter. (oh-29.03.2006 21:02)
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